Wald und Klimawandel – Wie passt das zusammen?
Im Rahmen der Woche „Gesundheit und Nachhaltigkeit“ mit dem Schwerpunktthema „#klima“ unternahmen die beiden dritten Klassen der Grundschule Miltach am Montag und Dienstag einen Unterrichtsgang in den Wald. Der Förster Herr Geiger machte die Kinder zunächst darauf aufmerksam, welche vielen verschiedenen Bäume und Tiere bei uns im Wald zu finden sind.
Gemeinsam wurden dann der Borkenkäfer und seine Spuren genauer in den Blick genommen. Durch den Klimawandel wird es bei uns wärmer. Der Borkenkäfer kann schneller wachsen, wenn es warm ist. Deswegen gibt es immer mehr Borkenkäfer. Sie fressen sich zwischen die Rinde und den Stamm von Fichten. Dadurch werden die Bäume krank. Herr Geiger erklärte den Kindern, dass er Waldbesitzern hilft, ihren Wald den höheren Temperaturen und der Trockenheit anzupassen. Dafür werden Mischwälder gepflanzt, in denen auch Buchen, Eichen und Kastanien stehen. Diese Bäume kommen besser mit höheren Temperaturen aus.
Doch anschließend fanden die Schüler heraus, dass der Wald nicht nur unter dem Klimawandel leidet, sondern diesen auch verlangsamen kann. In einem Spiel erfuhren die Kinder, dass man sehr viele Sachen aus Holz herstellen kann und dass Holz CO2 aufnehmen kann. CO2 als Abgas von Autos und Fabriken ist eine Ursache für den Klimawandel. Wenn es also mehr Holz in Wäldern oder auch bei dir zu Hause gibt, kann darin mehr CO2 aufgenommen werden und du tust etwas Gutes für die Umwelt.
Nach einer Essenspause präsentierte Herr Geiger seine Reste, einen Apfelkrotzen und eine Bananenschale, mit der Frage: „Darf ich die beiden Reste in den Wald werfen?“ Die Kinder diskutierten angeregt über diese Frage und staunten nicht schlecht, als Herr Geiger dann erklärte, wie lange verschiedene Dinge zum Verrotten brauchen. Ein Apfelkrotzen verrottet schon innerhalb weniger Wochen und wird auch gerne von Tieren gefressen. Der Apfelkrotzen darf daher gerne im Wald liegen bleiben. Eine Bananenschale braucht schon viel länger zum Verrotten und sollte daher mitgenommen werden. Eine Chipstüte verrottet sogar erst nach ungefähr 80 Jahren und eine Kunststoffflasche nach 500 Jahren.
Auf dem Rückweg sammelten einige Kinder spontan Müll, den sie im Wald fanden und leisteten so ganz praktisch ihren Beitrag zur Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit.