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Voraussetzungen – rechtliche Bestimmungen - Unterstützungsmöglichkeiten

 
Noch vor der Faschingswoche trafen sich die Eltern der Schulanfänger 2018  in der Turnhalle der Miltacher Grundschule. Rektorin Ulrike Nauen und Lehrerin Stefanie Brunner führten durch den Abend, der Voraussetzungen der Schulreife beleuchtete, über rechtliche Bestimmungen informierte und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigte. Stefanie Brunner, die Lehrerin der diesjährigen 1b und ausgebildete Beratungslehrerin, stellte zunächst die wesentlichen Pfeiler des Begriffes "Schulreife" vor.
Der erste Pfeiler sei körperliche Entwicklungsstand, der vom Kinder- oder Schularzt geprüft werde. Allgemeine Anhaltspunkte seien die Körpergröße von ca. 120 cm, wobei eine Abweichung bis zu 10 cm nach oben oder unten durchaus im Rahmen sei, ein durchschnittliches Körpergewicht von etwa 20 kg, beginnender Zahnwechsel, bleibende Backenzähne (auf jeder Seite oben und unten einen. Die Figur des schulreifen Kindes verändert sich, verliert das „Weiche“. Das Kind erfährt die Zeit der ersten Streckung: das Gesicht wird kantiger, die Gesichtszüge ausgeprägter, fast schärfer. Früher gab es die Schulreifeprobe: Die Hand des schulreifen Kindes musste über den Kopf zum linken Ohr geführt werden können, dann war das Kind „körperlich ausgereift“. Das, was wesentlich den Schulerfolg bestimmt, sei die geistige Schulreife. Vor allem die sprachliche Entwicklung und die Fähigkeit, alle Laute, Wörter, Sätze der deutschen Sprache richtig zu bilden, seien eine Grundvoraussetzung für Schulerfolg.

Stefanie Brunner beim Vortrag

Das, was wesentlich den Schulerfolg bestimmt, sei die geistige Schulreife.  Vor allem die sprachliche Entwicklung und die Fähigkeit, alle Laute, Wörter, sowie kindgemäße Sätze der deutschen Sprache zu verstehen und auch selber richtig zu bilden, seien eine Grundvoraussetzung für Schulerfolg. Grundlegend, so Stefanie Brunner, seien außerdem Merkfähigkeit (einfache Sachverhalte, zweiteilige Arbeitsaufträge), Zahlenverständnis im Zahlenraum bis 5 (zählen, Menge benennen), Farben und einfache Formen erkennen und benennen, kindgemäßes Erfahrungswissen, Schlussfolgerndes Denken (Wenn-dann-Beziehung verstehen), Raum-Lage-Beziehungen kennen und benennen (oben, unten …).
Sich in einem neuen Lebensraum zurechtfinden, bedürfe, das kennt jeder Erwachsene, emotionale Stabilität. Das Kind fände sich viel schneller zurecht, wenn es sich von vertrauten Personen (Mutter, Vater) leicht lösen könne, Selbstvertrauen, Ich-Stärke, Frustrationstoleranz (Enttäuschungen ertragen), altersgemäße Zuversicht und wenig Ängstlichkeit habe. Genauso wichtig sei aber auch die seelische Reife eines Kindes. Diese zeige sich  im wachsenden Interesse des Kindes für seine weitere Umwelt. Der Erfahrungsraum des Kindergartenkindes genüge ihm nicht mehr, die Spielmöglichkeiten zu Hause seien erschöpft, das Kind wirke des Öfteren gelangweilt und frustriert. Etwas Neues und mehr muss nun kommen – dies meint ein seelisch schulreifes Kind zu spüren. Eine weitere Säule der Schulfähigkeit stelle die soziale Kompetenz dar. Sie ist die Grundlage für das Arbeiten in der Gruppe, aber auch die Voraussetzung dafür, Regeln zu beachten, Toleranz zu üben, um andere anzunehmen, wie sie sind, aber auch ein gewisses Maß von Selbstbehauptung, um sich durchzusetzen zu können. Rektorin Ulrike Nauen bedankte sich herzlich bei Stefanie Brunner für ihren engagierten Vortrag und informierte die Eltern abschließend über die aktuellen Formalien zur Schuleinschreibung am 13. März. Falls es vorab noch Fragen zu stellen oder Unsicherheiten abzuklären gäbe, bot sie an, nach Terminabsprache (09944 533 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) zur Verfügung zu stehen.
Die Schulleiterin betonte zum Schluss, wie wichtig eine gelingende Grundschulzeit für ein Kind sei. Die Jahre von 6 bis 10 seien so wichtige, prägende Jahre auf dem Lebensweg, die entscheidend dazu beitragen, wie das Kind in Zukunft zur Schule und zum Lernen stehen werde.  Damit dies gelingen könne, stellte sie den anwesenden Eltern alle Hilfe von Seiten der Schule in Aussicht und schloss mit den Worten: “Wir freuen uns auf Ihre Kinder“.