Die Grundschule Miltach widmet sich mit dem beginnenden Schuljahr 2018/19 auch der altersgerechten Medienerziehung. Den Startschuss für dieses ehrgeizige, aber notwendige Vorhaben lieferte am Dienstag, 9. Oktober, eine Infoveranstaltung für die Eltern mit dem Titel: „Medien in der Familie - Schwerpunkt Internet“. Schulleiterin Ulrike Nauen und die Lehrkräfte konnten über 50 Eltern dazu in der Schulaula begrüßen. Die Medienbeauftragte und Systembetreuerin der Schule, Sabrina Wanninger, hatte den Abend über die Stiftung Medienpädagogik Bayern organisiert. Referent Volker Dietl führte strukturiert und gekonnt durch den Abend. Als Einstieg gab er einen Einblick in die Medienwelt des Kindes heute. Kinder nutzen Medien, um unterhalten zu werden, zu kommunizieren und zu lernen. Im Gegensatz zu früher kann der Erwachsene bzw. das Kind mit nur einem Endgerät alles machen, wofür man früher mehrere, verschiedene Gerätschaften brauchte: Lesen, spielen, chatten, surfen, Musik hören, fotografieren, Apps nutzen, telefonieren, Nachrichten schreiben, fernsehen. Diese unglaubliche Vielfalt ist fantastisch und übt natürlich einen großen Reiz aus. Dabei sind die Medientätigkeiten der 6 – 13 Jährigen durchaus immer noch zu 96% auf das Fernsehen am TV –Gerät gerichtet sowie zu 75% Musikhören und Spielen an der Konsole. Erst zu 59% erscheint das Handy wichtig und zu 55% das Internet. Nur mehr 48% der Kinder lesen regelmäßig Bücher. Problematisch wird es für die Erziehung, wenn Kinder sehr früh und ohne begleitet zu werden, mit dem Internet in Berührung kommen. 97% der Haushalte, in denen Kinder in Deutschland leben, haben mittlerweile einen Internetzugang, 18% der 6- 13Jährigen haben diesen sogar im Kinderzimmer. Hier appellierte der Referent an die Verantwortung der Eltern. Sie seien es, die als erstes entscheiden müssten, was an Medien, den Entwicklungsstand des Kindes betreffend, geeignet ist. Das familiäre Umfeld muss dabei den Rahmen bilden, in dem das Kind das World Wide Web kennen und nutzen lernt. Klare Regeln, z.B. wie mit wem kommuniziert wird, welche Suchmaschinen man als Kind gefahrlos aufsuchen kann (z.B. moderierte Chats auf Kika) sowie das dringende Verbot, keine persönlichen Daten ins Netz zu stellen (das eigene Profil auf Facebook ist weltweit sichtbar), seien dringend nötig. Vorsicht sei geboten vor Werbung. Auch hier könne man die Kinder sensibilisieren, indem man mit ihnen darüber spricht, warum während einer bestimmten Sendung oder Internetseite immer eine bestimmte Werbung auftaucht. So könnten die Kinder die Mechanismen besser verstehen und lernen, sich davon zu distanzieren. Vor problematischen Inhalten im Netz solle man die Kinder unbedingt schützen. Dies seien Pornographie (auch sehr leicht über Youtube erreichbar), Gewaltvideos, extremistische Angebote (in letzter Zeit machen vor allem rechte Randgruppierungen verstärkt auf sich aufmerksam und „ködern“ Kinder). Hier gilt es, auf dem Laufenden zu sein, was die Kinder im Netz machen und offen anzusprechen, was schlecht ist. Volker Dietl warnte außerdem vor Internet – Online – Spielen, die mit der Zeit kostenpflichtig werden und auf Grund des hohen Suchtpotentials den Kindern auch langfristig schaden.
Ziele der Erziehung zu Haus und in der Schule müsse die Medienkompetenz sein:
- Die Fähigkeit, das Internet selbstbestimmt zu nutzen durch die bewusste Auswahl bestimmter Seiten, die man möchte
- Das Hinterfragen aller Informationen, die das Internet liefert, die kritische Reflexion
- Die Fähigkeit, mit den Endgeräten (Tablet, Handy, PC) aktiv, bewusst und kreativ umzugehen
- Die Fähigkeit, das Internet selbstbestimmt zu nutzen durch die bewusste Auswahl bestimmter Seiten, die man möchte
- Das Hinterfragen aller Informationen, die das Internet liefert, die kritische Reflexion
- Die Fähigkeit, mit den Endgeräten (Tablet, Handy, PC) aktiv, bewusst und kreativ umzugehen
Lehrerin Sabrina Wanninger, kompetente Ansprechpartnerin für Medien an der Schule, führte ergänzend dazu aus, dass der „Medienführerschein“, der in der 3. und 4. Klassen erstellt werde, genau auf diese Medienkompetenz abziele.
Schulleiterin Ulrike Nauen bedankte sich herzlich bei Frau Wanninger für Ihre hervorragende Vorbereitung und beim Referenten für den klar strukturierten Vortrag. Als Begleitung für den Nachhauseweg fügte sie zwei Aspekte an, die ihr wichtig waren:
- „Man kann Kinder nicht erziehen, sie machen einem sowieso alles nach“ (Karl Valentin) – Medienerziehung steht und fällt mit dem elterlichen Vorbild.
- „Kinderseelen sind zerbrechlich“ – Es ist ein hohes Gut, das uns anvertraut ist und das wir schützen müssen.
Schulleiterin Ulrike Nauen bedankte sich herzlich bei Frau Wanninger für Ihre hervorragende Vorbereitung und beim Referenten für den klar strukturierten Vortrag. Als Begleitung für den Nachhauseweg fügte sie zwei Aspekte an, die ihr wichtig waren:
- „Man kann Kinder nicht erziehen, sie machen einem sowieso alles nach“ (Karl Valentin) – Medienerziehung steht und fällt mit dem elterlichen Vorbild.
- „Kinderseelen sind zerbrechlich“ – Es ist ein hohes Gut, das uns anvertraut ist und das wir schützen müssen.
Im Bild von links nach rechts:
Sabrina Wanninger, Medienbeauftragte der Schule, Rektorin Ulrike Nauen, Referent Volker Dietl
Sabrina Wanninger, Medienbeauftragte der Schule, Rektorin Ulrike Nauen, Referent Volker Dietl